28. September 2018
CALORIC errichtet Pilotanlage zur Synthesegas-Reinigung für die Technische Universität Darmstadt
CALORIC Anlagenbau GmbH hat als Generalunternehmer die internationale Ausschreibung für Engineering, Beschaffung und Aufbau einer Pilotanlage zur Synthesegas-Reinigung hinter einem Vergaser gewonnen. Der Synthesegas-Reinigungsprozess mit einer Kapazität von ca. 200 Nm3/h Rohgas ist ein zusätzliches Modul an dem bereits bestehenden Hochtemperatur-Winklervergaser (HTW) mit einer thermischen Leistung von etwa 0,5 MWth. Die Synthesegas-Reinigung umfasst dabei im Wesentlichen eine Warmgasfiltration, eine mehrstufige Rohgaswäsche zur Entfernung unterschiedlicher Verunreinigungen wie z.B. Benzol, CO2 und H2S sowie die anschließende Synthesegasverdichtung auf ca. 40 bar. Der Lieferumfang enthält ferner den Bau einer industriellen Halle und schließt die Integration der schlüsselfertigen Synthesegas-Reinigungsanlage in die vorhandene Infrastruktur.
Auf einer Grundfläche von etwa 140 m2 soll diese Pilot- und Demonstrationsanlage aufschlussreiche Ergebnisse und Erkenntnisse hinsichtlich der nachhaltigen Vergasung konventioneller und regenerativer Ressourcen liefern. Der nachgeschaltete Reinigungsprozess, ebenso wie verschiedenste Katalysatoren, sollen hinsichtlich der Synthese unterschiedlicher chemischer Grundstoffe getestet und demonstriert werden. Kunde und Betreiber der Anlage ist das Institut für Energiesysteme und Energietechnik (EST) der TU Darmstadt unter der Leitung von Prof. Dr.- Ing. Bernd Epple.
Die Prozesstechnologie für diese Anlage basiert auf den Vorgaben von ThyssenKrupp Industrial Solutions, die im Rahmen eines Pre-Engineering erarbeitet wurden. Ferner ist RWE als weiterer Partner mit vorrangigem Interesse an der Demonstration der stofflichen und energetischen Nutzung des Synthesegases beteiligt. Eines der Projektziele ist die Entwicklung eines Anlagendesigns zur flexiblen Herstellung von chemischen Grundstoffen wie z.B. Fischer-Tropsch-Kraftstoffen, Erdgas und Methanol. Das Projekt „FABIENE“ ist Teil der COORETEC Initiative und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) finanziell gefördert.